
Von 1980 bis 2011 existierte auf der Wiese in der Leninstraße, heutigen Eberswalder Straße, gegenüber der Tankstelle, ein Gebäude, das wohl den älteren Eberswalder*innen als Las Vegas bekannt war. Diesen Beinamen weist auf die damalige Festbeleuchtung hin (Klamann, 2018). Sein eigentlicher Name war Haus der Kultur. Es war das damals größte Kulturhaus in Eberswalde in dem jährlich über 500 verschiedenste Veranstaltungen für jegliche Altersklasse stattfanden (Pultz, 1986 und unknwon). Nach der Wende installierte die Kaufhauskette, nach eigenen Angaben das bis damals modernste Kaufhaus in den neuen Ländern (ebd.). Als Ende 2008 kein neuer Betreiber gefunden wurde, beschloss die Stadt das Gebäude abreißen zu lassen (Schmidt, 2009).
Von 1980 bis 2011 existierte ein Gebäude in der damaligen Leninstraße, heutigen Eberswalder Straße gegenüber der Tankstelle, dass wohl allen Eberswalder Bürgern als Las Vegas bekannt war. Ursprünglich sollte hier eine Kantine gebaut werden, aber schon während der Bauarbeiten entschied man sich stattdessen ein Haus der Kultur zu errichten (unknown). Den Beinamen Las Vegas bekam das Haus, nachdem zur Eröffnung der dazugehörigen Biergaststätte 1980 einige Gäste auf Pferden angeritten kamen, diese am Zaun anbanden und damit ein Gefühl des Wilden Westens erzeugten (ebd.). Mit der offiziellen Eröffnung des Haues 1993 wurde das kulturelle Angebot Eberswaldes wesentlich bereichert (Pultz, 1986). Schnell stieg das Haus der Kultur zum größten Kulturhaus der Stadt auf (unknwon.). Neben dem Biergarten waren nach und nach zwei Kultursäle, eine Disko (Pultz, 1986), sowie ein Restaurant und eine Nachtbar entstanden. Insgesamt konnten ca. 1000 Personen gleichzeitig die verschiedenen Angebote des Hauses nutzen (ebd.). Die Veranstaltungen variierten von politischen Veranstaltungen wie <<das aktuelle Thema<< oder ein aktuelles politisches Monatsforum mit Volksvertretern, zu Tanzveranstaltungen, Veteranennachmittagen, Kinderveranstaltungen (Pultz, 1986), Betriebsfeiern, sowie einer jährlichen kulturellen Angebotsmesse (Bunzel, 1986). Die über 500 Veranstaltungen pro Jahr lockten zahlreiche Gäste aller Altersklassen and und das Angebot wurde durch und durch gut angenommen. Die staatliche Planungsaufgabe wurde u.a. im Jahr 1988 mit 106% erfüllt (Pultz, xx). Nach der Wende stand das Haus vorrübergehend leer, bis es Ende 1991 von der Kaufhauskette Neckermann übernommen wurde (o.A., 1991). Neckermann investierte ca. 4 Millionen in den Umbau und schaffte laut eigenen Angaben das damals modernste Kaufhaus in den neuen Ländern (ebd.). Als Neckermann das Gebäude 2008 aufgab, blieb die Suche nach einem neuen Betreiber erfolglos (unkown). Nach Neckermann war für einen kurzen Zeitraum der Fox-Markt in dem Gebäude gewesen, aber als dessen Vertrag Ende 2008 auslief, konnte trotz mehren Versuchen der Stadt kein adäquater neuer Betreiber gefunden werden und die Stadt beschloss das Gebäude abzureißen (Schmidt, 2009). Der Abriss erfolgte 2011 und dort wo einst tausende Bürger das Leben im Las Vegas genossen, wächst heute nur noch Gras (unknown).
- O.A. Haus der Kultur >> Las Vegas <<. Das Ende einer Legende. Abschnitt Kultur und Freizeit, S. 15 Pultz, H.
- Pultz, H. (1986): Wortmeldung. In Vorbereitung der 22. Arbeiterfestspiele. Drei Volkskunstzirkel kommen 1987 noch dazu. Eberswalde.
- Pultz, H. (xxxx): Besucherzahl im Haus der Kultur stieg aufs Dreifache.
- Bunzel, V. (1986): Morgen zum 5. Mal unsere Angebotsmesse. Rathaus Information vom 23.09.1986.
- O.A. (1991): Modernstes Kaufhaus in den neuen Ländern. Neckermann will 4 Millionen investieren. Oberbarnimer Kreisblatt. Nr. 246. 22. Oktober 1991.
- Schmidt, M. (2009): Las Vegas bleibt nur noch die Abrissbirne. Verkaufsverhandlungen gescheitert. MOZ. 18.12. 2009.
- Klamman, Sven: Erinnerung ans Haus der Kultur, MOZ, 3.11.2018
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