An der Ecke der Rudolf-Breitscheid-Straße zur Grabowstraße bzw. Raumerstraße gibt es einen ungepflasterten Parkplatz, der um 1600 noch Ackerland außerhalb der Stadt war (Sprenkelmann, o.J.) und um 1900 von dem Baumeister Ahrendt (1865-1947) bebaut wurde (Fischer, o.J.). Das Grundstück an der Ecke Rudolf-Breitscheid-Straße/Ecke Grabowstraße bzw. Raumerstraße ist wahrscheinlich in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört worden.
An der Ecke der Rudolf-Breitscheid-Straße zur Grabowstraße bzw. Raumerstraße gibt es einen ungepflasterten Parkplatz. Um 1600 war an dieser Stelle Ackerland. Das Areal gehörte zu dem angrenzenden Weinberg, der das Gebiet der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße, Grabowstraße, Karl-Liebknecht-Straße und Friedrichs-Engels-Straße und vor allem die Weinbergstraße umfasste (Sprenkelmann, o.J.). Benannt nach dem Weinberg ist auch der natürlich entstandene Weinberggraben, der sich früher über die Mertensstraße, quer durch die Stadt, bis hin in den damaligen Mühlenteich der Stolzeschen Stadtmühle (siehe Lücke 38 Mühlenteich) erstreckte (ebd.). Das Bevölkerungswachstum, die Industriealisierung und die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Berlin-Eberswalde Stettin 1842 der Stadt führte zu einer Erweiterung über die Stadtmauern hinaus und einer damit verbundenen Bebauung, des ehemaligen Weinbergs. Für den Neubau im Bereich das Weinberggrabens bedeutete dies, dass sie wegen des nassen Baugrundes auf Pfählen gebaut werden mussten, bzw. dass der Graben in Röhren gefasst wurde. An der Stelle der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße 32, 33 und 35 (damalige Kaiser-Willhelm-Straße) baute der Baumeister Paul Arendt (1865-1947) Villen (Fischer, o.J.). Von 1904 bis 1908 gehörten ihm die Grundstücke 32 und 33 selbst. In der Nr. 35 baute er sich 1907 sein eigenes Wohnhaus. Nach Schmidt (1941) bebaute Paul Arendt u. a. den größten Teil der Weinbergstraße, der Donopstraße (heute Erich-Mühsam-Straße), der Schützenstraße (heute Lessingstraße) und der Grabowstraße sowie weiterer Straßen der Innenstadt. Insgesamt 268 Wohnhäuser baute Arendt in Eberswalde (Schmidt, S. 339) Das Grundstück an der Ecke Rudolf-Breitscheid-Straße/Ecke Grabowstraße bzw. Raumerstraße ist wahrscheinlich in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört worden. Zum aktuellen Zeitpunkt (März 2019) ist es von einem Bauzaun der Berliner Firma NeWe Massivhaus GmbH eingeschlossen.
- Fischer, I. (o.J.). Paul Wunderlich (1927-2010) zeichnet 1946 seinen Großvater Paul Ahrend (1865-1947). S130-135
- Schmidt, R. (1941). Geschichte der Stadt Eberswalde. Band 2: Von 1740 bis 1940. Eberswalde: Verlagsgesellschaft Rudolf Müller.
- Sprenkelmann, S. (o.J.). Der Weinberggraben, seine Geschichte und Bedeutung für die Stadt Eberswalde. S. 83-89
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