1936 wurde in Vorbereitung auf den zweiten Weltkrieg auf dem Gelände zwischen der Freienwalder Straße und der Tramper Chaussee eine Kasernenanlage errichtet in deren Zentrum, auf dem Exerzierplatz, ein Uhrenturm errichtet wurde. Ab 1945 wurde das Gelände von den sowjetischen Streitkräften genutzt. Nach deren Abzug 1993 wurde das Gelände renaturiert und ein Großteil der Anlage abgerissen. Dank der Initiative des Vereins für Heimatkunde zu Eberswalde e.V wurde der Turm die die Denkmalliste des Landkreises Barnim eingetragen und konnte für die Nachwelt erhalten bleiben.
1936 wurde in Vorbereitung auf den zweiten Weltkrieg auf dem Gelände zwischen der Freienwalder Straße und der Tramper Chaussee eine Kasernenanlage errichtet, die bereits am 04. Oktober desselben Jahres bezogen wurde. Später wurde ein zweiter Abschnitt für das Artillerieregiment 75/1 dazugebaut, in dessen Zentrum (auf dem Exerzierplatz) ein Uhrentrum errichtet wurde. Der Turm aus glattem Betonstein mit dem quadratischen Grundriss ist noch heute ein Blickfang. Er ist von der Freienwalde Straße (Bundesstraße 167), über die Straße am Autohaus Schattka zu erreichen. Von 1945 bis 1993 wurde das Gelände von den sowjetischen Streitkräften genutzt. Den Uhrenturm selbst nutzten sie offentsichtlich nicht und hielten ihn auch nicht instand. Mit dem Abzug der roten Armee ging das Gelände an das Bundesvermögensamt über, das das Gelände renaturierte und in diesem Zuge einen großen Teil der Gebäude und Straßen etc. abreißen ließ. Dasselbe Schicksal hätte wohl auch den Uhrenturm ereilt, wenn sich nicht der Verein für Heimatkunde für den Erhalt stark gemacht hätte. Ein entscheidender Faktor für die Entscheidung zum Erhalt des Turmes war, dass in seinen Mauern Turmfalken nisteten. Bei der Instandsetzung stellten mehrere Eberswalder Firmen kostenlos Material und Arbeitsleistung zur Verfügung. Unter anderem wurde das Zinkdach und der Dachstuhl erneuert, eine neue Eingangstür eingebaut und neue Edelstahlzeiger installiert. Die Uhren konnten jedoch nicht wieder in Betrieb genommen werden, da eine Reparatur ca. 15 000 Euro gekostet hätte. Heute ist der stumme Zeitzeuge, der 350-jährigen wechselvollen Militärgeschichte der Stadt, in die Denkmalliste des Landkreises Barnim eingetragen.


© Ulrich Wellossek

© Museum Eberswalde
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- Verein für Heimatkunde zu Eberswalde e.V. (01. 02 2019). Von Heimatkundeverein- Eberswalde: https://www.heimatkundeverein-eberswalde.de/2009/07/14/uhrenturm/ abgerufen
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