In der Spechhauser Straße 4 gab es ein im 19. Jahrhundert erbautes Gasthaus „Restaurant von Rudolf Grosse„, dass später über zwei Generationen von der Familie Seegert unter dem Namen „Lindenhof“ geführt wurde (Petterson, 2018). Neben dem Restaurantbetrieb gab es hier eine Pension, Wohnungen, eine Kegelbahn und einen Tanzsaal (ebd.). Zu DDR-Zeiten gehörte der Gasthof zum Gasthof – Netzwerk der Handelsorganisation. 2018 wurde die Ruine des Lindehofes abgerissen und an seiner Stelle soll nun ein moderneres Mehrfamilienhaus mit zehn bis zwölf Wohnungen entstehen (Marschall, 2018).
Der Gasthof Lindenhof an der Spechhausener Straße war im 19. Jahrhundert erbaut worden und wurde zunächst unter dem Namen „Restaurant von Rudolf Grosse„ geführt. Als Otto Seeger, der Großvater von Dieter Seegert die Gaststätte übernahm, benannte er sie in „Lindenhof„ um und erweitere sie (Petterson, 2018). Alte Fotos belegen, dass das Haupthaus sogar ein zweites Geschoss bekam (ebd.). Zur Gaststätte gehörte ein Tanzsaal, eine Kegelbahn, ein Garten und eine kleine Pension (ebd.). Der Lindenhof war also ein Ort zum Wohnen, Übernachten, Kegeln Tanzen und Feiern (ebd.). Vor dem zweiten Weltkrieg befanden sich in dem Hof der Seegerts neben der Wirtschaft und der Pension auch eine Fleischerei und später eine Post (ebd.). Die Einnahmen aus der Vermietung der Zimmer brachte die Familie Seegert über die Kriegsjahre (ebd.). Damals wurde der Hof bereits von der nächsten Generation Seegerts (Karl und Gertrud) geführt. Als Karl Seegert nicht aus dem Krieg zurückkam und ihr Sohn, Dieter Seegert den Lindenhof nicht übernehmen wollte, verkaufte Getrud Seegert ihn 1951 an Herrn Richard Bradt.. Dieser führte ihn bis zu seinem Tod als Gaststätte weiter. Zu DDR – Zeiten wurde der Lindenhof zu einem Handelsorganisation (HO) Gasthof, gehörte also einem Netz von HO-Gaststätten an. Die HO, eine juristische Form des Volkseigentums, hatte in der Zeit von 1948 bis 1990 bestehender Restaurants, die privat betrieben oder während des Krieges aufgegeben worden waren, übernommen (Berlinische Monatsschrift Heft 7/2000). Wie es mit der Gaststätte nach der Wende weiterging, ist bislang nicht bekannt. 2018 wurde die ehemalige Gaststätte von der Firma Anevix abgerissen. Dieter Seegert, der 1938 im Lindenhof geboren wurde und bis 1988 dort lebte, erklärte, dass das Haus nur noch eine total verfallene Ruine gewesen und deshalb bei dem Abriss auch keine Wehmut aufgekommen sei (Petterson, 2018). An der Stelle soll nun ein moderneres Mehrfamilienhaus mit zehn bis zwölf Wohnungen entstehen (Marschall, 2018).



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