Meyers Radrennbahn Finow

1901 eröffnete der Kaufmann Carl Meyer in Heegermühle, heute Finow, ein Restaurant mit dem Sportpark. Dazu gehörten eine 500 Meter langen Zementradbahn, Kegelbahn und Schießstand. In kurzer Zeit etablierte sich Heegermühle zur Sporthochburg um Eberswalde. 
Die Radrennbahn verfiel nach dem Ersten Weltkrieg und mußte schließlich in den 1920er Jahre abgetragen werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg verwandelte sich das Areal zum Kulturstandor der sowjetischen Fliegergarnison. Bis 1994 war das Areal militärisches Sperrgebiet und ein fast vergessener Ort für die Eberswalder/innen. (Klitzke, 2018).

1901 eröffnete der Kaufmann Carl Meyer in Heegermühle, heute Finow, ein Restaurant mit dem Sportpark (Klitzke, 2018). Der Sportpark befand sich an der Schöpfurther Str., später Str. der SA, heute Eberswalder Str. Hier führte Carl-Meyer ab 1901 eine Gastwirtschaft mit Sportanlagen und seit 1904 eine neu errichtete 500 m langen Zementradbahn, Kegelbahn und Schießstand. Am 4. August 1904 wurde die neue Radrennbahn mit einem Umzug von 300 Radfahren, darunter die Mitglieder der Radrennvereine „Stahlrad“ Eberswalde und „Pfeil“ Heegermühle , eingeweiht (Artikel 1990). Dauerrennen mit Tandem aber auch mit Motorführung wurden die Mode (Artikel 1920 Schmidt). Neben den regelmäßigen Radrennen fanden hier auch u.a. römische Dreikämpfe statt und Vereine aller Art trainierten und spielten hier (ebd.). Kurzum, die Heergermühler Sportpark war innerhalb kürzester Zeit zu einer „Sportzentralstelle“ geworden, der Zuschauer aus nah und fern anzog (ebd.). Um die Anreise zu erleichtern bekam der Sportpark 1907 eine eigene Bahnstation an der Bahnstrecke der Kleinbahn Eberswalde vom Hauptbahnhof zum Messingwerk (Artikel 1990). Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges fanden nun regelmäßig gut besuchte Radrennen statt (ebd.). Zu Kriegszeiten erlosch das Interesse der Bevölkerung an den Radrennen und die Bahn verfiel und wurde schließlich Anfang der zwanziger Jahre abgerissen (Klitzke, 2018). C. Meyer verstarb bereits 1913 und seine Frau, eine geborene Baaz aus Messingwerk, verstarb 1933. Besitzer nach Meyer waren Gross, dann Fuhrmann und später Stadtcafé. Einen neuen Aufschwung erlebte das Gelände als der erste neuer Besitzer das Gelände übernahm und es renovierte (ebd.). Im Gesellschaftshaus fanden große Tanzveranstaltungen statt, bekannte Orchester wurden geladen, diverse Vereine feierten ihre Feste und Veranstaltungen hier. Damals wurden Pläne geschmiedet den Sportpark als Sportanlage wieder zu errichten, aber wiedermals was es ein Krieg, der in die Quere kam (Artikel 1990). Nach dem 2. Weltkrieg befand sich die Anlage auf dem Areal der sowjetischen Armee. Bis zum Abzug der Armee 1994 war hier Sperrgebiet und die Gebäude verfielen nach und nach und mussten schlussendlich abgerissen werden. 

Die Lücke ‚Radrennbahn‘ wurde am 27.4.2018 von 15-19 Uhr unter dem Titel ‚TATORT LÜCKE 2: Meyers_Radrennbahn Finow‚ bespielt.

Texte und Programm

 


Video

Zur Tatort Lücke 2


Presse

  • Klitze, Birgit:  Eberswalder Jahrbuch 2018, Seite168-173 
  • Schmidt, Rudolf: Das goldene Rad von Heegermühle, Jahr unbekannt. 
  • Sportpark Heegermühle – vergessenes Eberswalder Erholungsparadies, ca. 1990

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Meyers Radrennbahn Finow

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Meyers Radrennbahn Finow 52.837629, 13.724220 Meyers Radrennbahn Finow